Das Spiegelprinzip - Kapitel 13 und 14 - Über Sodom

veröffentlicht Okt 20, 2023 in Die Liebe Gottes

Kapitel 13 - Der Schrei von Sodom

Die Geschichte der Sintflut lässt sich relativ leicht zusammensetzen, wenn wir die verdunkelnde Decke des menschlichen Missverständnisses über Gottes Charakter entfernen. Die Auswirkung des Mordes von Kain an Abel auf die Erde eröffnet uns die Möglichkeit zu erkennen, wie die fortwährende Bosheit der Menschen eine weltweite Flut verursachen konnte.

Die Geschichte von Sodom und Gomorra ist dagegen komplexer zu entschlüsseln. In unserem Bestreben, Gott als gewaltlos wie Seinen Sohn zu sehen, kann unser Vertrauen leicht erschüttert werden, wenn wir uns auf die Geschichte des Feuers vom Himmel einlassen, das die fünf Städte in der Ebene in Asche verwandelte.

Die Geschichte beginnt mit Abraham, der befürchtet, dass Gott die Gerechten zusammen mit den Bösen vernichten könnte.

Darum sagte der HERR zu Abraham: »Die Klagen über die Menschen von Sodom und Gomorra nehmen kein Ende; ihre Schuld schreit zum Himmel! Ich gehe jetzt dorthin, um selbst nachzusehen. Ich will wissen, ob die Vorwürfe stimmen und die Leute es wirklich so schlimm treiben, wie Ich gehört habe.« Die beiden Begleiter gingen weiter in Richtung Sodom, nur der HERR blieb noch mit Abraham zurück.

Abraham trat näher heran und fragte: »Willst Du wirklich rechtschaffene und gottlose Menschen zusammen vernichten? Vielleicht findest Du ja fünfzig Leute in der Stadt, die nichts Böses getan haben und Dir dienen. Willst Du die Stadt nicht um ihretwillen verschonen? Lass nicht zu, dass der Schuldlose genauso sterben muss wie der Schuldige! Es wäre nicht recht, beide gleich zu behandeln. Du bist der Richter der ganzen Welt und kannst doch nicht gegen die Gerechtigkeit verstoßen!« (1.Mose 18,20-25 HFA)

Gott antwortet, dass Er die Stadt nicht vernichten wird, wenn es fünfzig Gerechte darin gibt. Abraham, der nicht will, dass die Stadt vernichtet wird, versucht, diese Zahl zu verringern. Abraham führt einen inneren Kampf zwischen seiner Vorstellung von Gerechtigkeit und dem Leben der Unschuldigen in der Stadt. Merkwürdig an dieser Geschichte ist jedoch, dass Abraham bei zehn Menschen aufhört, für die Unschuldigen zu bitten.

»Mein Herr«, sagte Abraham, »bitte werde nicht zornig, wenn ich (zum Schluss) noch einmal spreche: Was wirst Du tun, wenn dort nur zehn unschuldige Menschen wohnen?« Wieder versprach Gott ihm: »Die zehn werden verschont bleiben und ebenso die ganze Stadt.« Nachdem Er dies gesagt hatte, ging Er weiter, und Abraham kehrte zu seinem Zelt zurück. (1.Mose 18,32.33 HFA)

Wenn Abraham glaubte, dass es nicht gerecht war, den Unschuldigen zusammen mit den Schuldigen zu töten, warum kam er dann nicht gleich zum Punkt und bat für eine Person? Glaubte Abraham, dass es mehr als zehn Gerechte in Sodom gab, weil Lot mit seiner Familie dort wohnte? Vielleicht dachte er, dass es bestimmt zehn Leute aus Lots Familie geben würde, die die Katastrophe abwenden könnten.

Aber die Tatsache, dass Abraham bei zehn Menschen aufhörte, zeigt, dass er bereit war, neun Unschuldige zu opfern, um der göttlichen Gerechtigkeit Genüge zu tun. Es ist, als ob er dachte: Wenn es dort weniger als zehn Gerechte gibt, dann ist das tatsächlich so wenig, dass es vernünftig wäre, die Stadt zu vernichten.

Wenn wir in das Gesicht von Jesus schauen, sehen wir jedoch etwas anderes.

Stellt euch vor, einer von euch hat hundert Schafe und eines davon verläuft sich. Lässt er dann nicht die neunundneunzig allein in der Steppe weitergrasen und sucht das (eine) verlorene so lange, bis er es findet? Und wenn er es gefunden hat, dann freut er sich, nimmt es auf die Schultern und trägt es nach Hause. (Lukas 15,4-6 GN)

Und Petrus sagt:

Wenn manche also meinen, Gott würde die Erfüllung Seiner Zusage hinauszögern, dann stimmt das einfach nicht. Gott kann Sein Versprechen jederzeit einlösen. Aber Er hat Geduld mit euch und will nicht, dass auch nur einer von euch verloren geht. Jeder soll Gelegenheit haben, zu Gott umzukehren. (2.Petrus 3,9 HFA)

Projiziert Abraham die menschliche Eigenschaft, willig zu sein, die Unschuldigen zusammen mit den Schuldigen zu töten, auf Gott, indem er Gottes Barmherzigkeit auf zehn Menschen begrenzt?

Das bringt uns zu der Frage, was in Sodom und den anderen Städten in der Ebene geschah. Gott sprach zu Abraham von einem „Geschrei“ in Sodom. Auch hier gibt es wieder zwei verschiedene Übersetzungen.

Und der HERR sprach: Es ist ein Geschrei zu (aus) Sodom und Gomorra, das ist groß, und ihre Sünden sind sehr schwer. (1.Mose 18,20 Luther 1912)

Und der HERR sprach: Das Geschrei über (gegen) Sodom und Gomorra ist groß, und ihre Sünde ist sehr schwer. (1.Mose 18,20 Schlachter)

Woher kam dieses Geschrei? Kam das Geschrei aus Sodom oder war das Geschrei gegen Sodom gerichtet? Wenn sich der Schrei gegen Sodom richtet, dann rufen die, die sich außerhalb befinden und Gerechtigkeit gegen die Städte in der Ebene fordern. Wenn das Geschrei aus Sodom kommt, dann sind es diejenigen, die drinnen die natürlichen Konsequenzen der Sünden beklagen, die in der Stadt begangen wurden.

Die eine Version betrachtet den Text durch die Brille der auferlegten Gerechtigkeit für die Sünde, während die andere Version den Text durch die Brille der natürlichen Auswirkungen der Sünde betrachtet. Wie liest du? Würde es einen Unterschied machen, wenn wir den Text durch die Person Jesu auf Erden lesen? Würde es nicht eher auf natürliche Konsequenzen als auf eine auferlegte Vernichtung hindeuten?

Interessant ist, dass das Wort für „Geschrei“ im Hebräischen die Bedeutung von „kreischen hat. Es ist zwar möglich, dass Menschen für die Bestrafung anderer kreischen, aber es ist wahrscheinlicher, dass es sich um das Kreischen derjenigen handelt, die unter den in Sodom begangenen Verbrechen leiden. Interessant ist auch, dass die Bibel für den Schrei von Abels Blut zwar ein anderes hebräisches Wort verwendet, dieses aber ebenfalls die Bedeutung von „kreischen“ hat.

Welche Sünden wurden in Sodom begangen, die ihre Vernichtung heraufbeschworen? Die Propheten geben uns folgende Hinweise:

Abram wohnte im Land Kanaan, und Lot wohnte in den Städten der Aue, und er schlug sein Zelt auf bis nach Sodom hin. Aber die Leute von Sodom waren sehr böse und sündigten schlimm gegen den HERRN. (1.Mose 13,12.13 Schlachter)

Sie sahen hochmütig auf andere herab (Stolz), sie lebten im Überfluss (Völlerei) und in sorgloser Ruhe (Faulheit), ohne den Armen und Bedürftigen zu helfen. (Hesekiel 16,49 HFA)

Aber was ich unter den Propheten von Jerusalem sehe, ist noch viel erschreckender: Sie begehen Ehebruch, sie lügen und betrügen; und den, der ein gottloses Leben führt, bestärken sie noch darin, anstatt ihn davon abzubringen. In meinen Augen sind sie keinen Deut besser als die Einwohner von Sodom und Gomorra! (Jeremia 23,14 HFA)

Stolz, Völlerei und Faulheit sind ein sicherer Weg zu Ehebruch und Unehrlichkeit. Diese selbstsüchtigen Sünden verhärten das Herz und führen dazu, dass die Armen vergessen werden. Übermäßiges Essen benebelt den Geist und öffnet das Herz für sexuelle Ausschweifungen. Die sexuelle Ausschweifung in Form von Ehebruch bringt fast immer ihre Schwester, die Lüge, mit sich, um ihre bösen Taten zu verbergen.

Jesus verfolgt diesen Weg vom Essen und Trinken bis zur sexuellen Ausschweifung in den Geschichten von der Sintflut und Sodom auf diese Weise:

Die Menschen aßen, tranken und heirateten, wie sie es immer taten. So ging es, bis Noah in die Arche stieg. Dann kam die große Flut, und keiner von ihnen überlebte. Es wird genauso sein wie zu Lots Zeiten. Auch damals ging alles seinen gewohnten Gang: Die Menschen aßen und tranken, kauften und verkauften, pflanzten und bauten. So ging es bis zu dem Tag, an dem Lot die Stadt Sodom verließ. Da regnete es Feuer und Schwefel vom Himmel, und alle kamen um. (Lukas 17,27-29 HFA)

Jesus sagt, dass sie heirateten. Was ist falsch daran, eine Frau zu heiraten? Nichts, es sei denn, ein Mann heiratet mehrere Frauen, die er entweder alle zusammen hat, oder die vorherigen im Laufe der Zeit fallen lässt.

Es ist interessant, dass der erste Mann, von dem berichtet wird, dass er zwei Frauen gleichzeitig hatte, der zweite Mörder in der Bibel ist.

Und Lamech sprach zu seinen Frauen: »Ada und Zilla, hört meine Stimme! Ihr Frauen Lamechs, vernehmt meinen Spruch! Einen Mann erschlug ich, weil er mich verwundet, einen jungen Mann, weil er mich geschlagen hat! Denn Kain wird siebenfach gerächt, Lamech aber siebenundsiebzigfach!« (1.Mose 4,23.24 Schlachter)

In Kapitel zwei erwähnte ich, dass die Vertrautheit, die ich in der Ehe mit meiner Frau empfand, ein Schlüsselaspekt war, der mich dazu veranlasste, nach der Wahrheit über den Charakter meines Vaters zu suchen. Es sollte auf der Hand liegen, dass man niemals eine erholsame Vertrautheit erleben kann, wenn zwei Frauen um die Zuneigung ihres Mannes konkurrieren müssen. Wir sehen die Eifersüchteleien, die sich unter Jakobs Frauen entwickelten, und welches Leid dies über sein Haus brachte. Unser Vater im Himmel hat nur einen einzigen geborenen Sohn, und Er allein wohnt im Schoß des Vaters (Johannes 1,18). Diese Intimität spiegelt sich in der Beziehung zwischen Mann und Frau wider, nicht in sexueller Hinsicht, sondern in Form von Nähe und Vertrautheit. Wenn eine dritte Person in die Ehe eintritt, wird die Treue geteilt und die Ruhe ersetzt durch einen Wettlauf darum, wer am meisten bevorzugt ist. Das verhärtet das Herz, wie im Fall von Lamech, und macht es ihm leichter, jemand anderen zu töten.

Die Fruchtbarkeit der Ebene von Sodom lockte Lot und war der Grund, warum er sich dort niederließ. Diese Fruchtbarkeit machte den Anbau von Nahrung einfach und ermöglichte so mehr Zeit für Vergnügen. Der Überfluss an Nahrung, verbunden mit mehr Zeit für Müßiggang, verführte das Herz zu sexuellen Ausschweifungen. Der Ehebund wurde entwürdigt, und das Verlangen nach weltlicher Ekstase wurde für viele Sodomiter zu einem Gott. Wenn die wahre Liebe zum Ehepartner durch das Verlangen nach eigenem Vergnügen ersetzt wird, wird der Wunsch nach Neuartigkeit in sexuellen Aktivitäten sich denen aufdrängen, die die Frau ihrer Jugend verlassen.

Bei normaler sexueller Aktivität wird das Glückshormon Dopamin ausgeschüttet. Bei sexueller Betätigung außerhalb der Gebote Gottes kommt zu dem Dopamin noch Adrenalin hinzu, weil das Bewusstsein des Bösen im Herzen ist. Das Herz schlägt schneller angesichts von Gottes Ruf in die Herzen derer, die vor Seinen Geboten fliehen. Seltsamerweise ist das Resultat eine kurzzeitige aber gesteigerte sexuelle Erfahrung, bis sich das Herz gegenüber der Stimme Gottes verhärtet, was den Sünder tiefer in die Sünde lockt, um mehr Adrenalin mit Dopamin zu erzeugen und dieselbe Erfahrung wie zuvor zu machen. Dies erklärt auch den wachsenden Markt für Adrenochrom unter den Gottlosen in diesen letzten Tagen. In diesem Zusammenhang macht es durchaus Sinn, dass die Männer Sodoms in jener verhängnisvollen Nacht mit den beiden Besuchern von Sodom schlafen wollten.

Am Abend kamen die beiden Boten Gottes nach Sodom. Lot saß gerade beim Stadttor. Als er sie sah, ging er ihnen entgegen, verneigte sich tief und sagte: »Meine Herren, ich bin euch gerne zu Diensten! Kommt doch mit in mein Haus, um euch die Füße zu waschen und über Nacht meine Gäste zu sein! Morgen könnt ihr dann eure Reise fortsetzen.«

»Nein danke, wir werden einfach hier draußen auf dem Platz übernachten«, antworteten die beiden. Aber Lot drängte sie, mitzukommen, bis sie schließlich einwilligten. Zu Hause brachte er ihnen ein gutes Essen und frisches Brot.

Danach wollten sie sich schlafen legen, doch in der Zwischenzeit waren alle Männer Sodoms, junge und alte, herbeigelaufen und hatten Lots Haus umstellt. Sie brüllten: »Lot, wo sind die Männer, die heute Abend zu dir gekommen sind? Gib sie raus, wir wollen unseren Spaß mit ihnen haben!« (1.Mose 19,1-5 HFA)

Was für eine erstaunliche Szene! Nicht einige, nicht mehrere, sondern alle Männer von Sodom kamen, um die beiden Besucher in ihrer Stadt zu vergewaltigen. Das dringende Bedürfnis nach einem neuen Dopamin-/Adrenalin-Kick trieb alle Männer der Stadt zu diesen beiden sehr ungewohnten Besuchern. Sie suchten nach einer Art Rausch, um das zu ersetzen, was sie verloren hatten: eine Beziehung zu Gott und die glückselige Vertrautheit, die entsteht, wenn man in selbstloser Liebe mit einer Person verheiratet bleibt.

Der Apostel Paulus ordnet der Sünde sexueller Ausschweifung jede andere Form der Bosheit zu:

Ebenso gaben die Männer den natürlichen Verkehr mit Frauen auf und entbrannten in Begierde zueinander. Männer treiben es schamlos mit Männern. So empfangen sie am eigenen Leib den gebührenden Lohn für die Verirrung ihres Denkens. Weil sie es verwarfen, Gott zu erkennen, überließ Er sie ihrem untauglichen Verstand, sodass sie alles Verwerfliche tun. Es findet sich bei ihnen jede Art von Unrecht (Bosheit) , Niedertracht, Gier, Gemeinheit. Sie sind voll Neid, sie morden, streiten, betrügen und stellen einander Fallen. Sie reden gehässig über andere und verleumden sie. Sie verachten Gott, sind gewalttätig, überheblich und prahlerisch. Sie sind erfinderisch im Bösen. Sie wollen sich ihren Eltern nicht unterordnen. Unverständig sind sie und unzuverlässig, lieblos und ohne Erbarmen. (Römer 1,27-31 GN)

Wenn Männer in Begierde füreinander brennen, ist das ein deutliches Anzeichen für ihr Verlangen nach Neuem und nach dem Adrenalin, das entsteht, wenn man Gottes Gebote bricht. Unglaubliches Leid entsteht, wenn Männer ihre Rastlosigkeit dadurch zu lindern versuchen, indem sie Sex mit kleinen Kindern haben wollen. Sie prägen den Kindern die Vorstellung ein, dass so etwas ein normales sexuelles Verhalten sei, verwirren ihre Sinne und rauben ihnen die Lieblichkeit und Unschuld der jungfräulichen Liebe zwischen einem Mann und einer Frau, die ein Leben lang anhält. Noch schlimmer ist es, wenn Eltern ihren eigenen Kindern so etwas antun; eine solche Verderbtheit der reinen familiären Liebe wird diese Familien für immer verfolgen.

Die Männer von Sodom waren so pervers, so verhärtet in ihrer Suche nach Vergnügen, dass sie jeglichen Respekt vor Gottes Geboten wie auch vor der Heiligkeit der Ehe und des Lebens selbst verloren. Wie bei den Menschen vor der Sintflut war „alles Trachten der Gedanken ihres Herzens allezeit nur böse“.

Es ist eindeutig, was Gott meinte, als Er in Sodom ein Geschrei hörte. Das zerbrochene Leben von Kindern, deren Unschuld von niederträchtigen Männern geraubt wurde, die in ihrer erregten Furcht durch die Übertretung der Gebote Gottes ein wenig Adrenalin suchten, stieg in den Himmel wie ein Schrei der Verzweiflung, sowohl bei den Tätern als auch bei den Opfern. Sie hatten versucht, ihr Leben mit verbotenen Vergnügungen zu erfüllen und fühlten sich doch elend und leer.

Diese traurige Realität beweist die Wahrheit, dass Ruhe nur bei Gott zu finden ist. Er ist der Gott allen Trostes (2.Korinther 1,3) und Seine Gebote sind der einzige Ort, an dem man dauerhaft Frieden finden kann (Psalm 119,165). Alle, die Gott hassen, lieben den Tod (Sprüche 8,36).

 

Kapitel 14 - Die Vernichtung von Sodom

Nachdem wir jetzt ein wenig Hintergrundinformationen zu dieser Geschichte gesammelt haben, wollen wir nun direkt in das Angesicht Gottes schauen, indem wir die Texte lesen, in denen beschrieben wird, wie Er mit der Verderbtheit Sodoms umgeht. Es kann leicht passieren, dass alle Grundsätze, die wir bis hierher betrachtet haben, von dem, was wir im Alten Testament lesen, in einem Augenblick verschlungen werden. Wir müssen den Schritt wagen, und den Dienst des Todes mit dem Dienst des Geistes vergleichen. Nimm dir die Zeit und beobachte deine erste Reaktion auf das, was du hier im Alten Testament liest:

Da ließ der HERR Feuer und Schwefel vom Himmel auf Sodom und Gomorra herabregnen. Er vernichtete sie völlig, zusammen mit den anderen Städten der Jordan-Ebene. Er löschte alles Leben in dieser Gegend aus – Menschen, Tiere und Pflanzen. (1.Mose 19,24.25 HFA)

Es scheint fast sinnlos, noch irgendetwas dazu zu sagen. Es scheint so eindeutig zu sein. Gott ließ Feuer auf diese Städte regnen und verbrannte sie mitsamt ihren Bewohnern. Er hat kein einziges grünes Blatt zurückgelassen, alles wurde vernichtet.

Reichen dir diese beiden Verse aus, um die ganze Geschichte aufzuklären? Nachdem wir nun in die Wolken geflogen sind, die diese Geschichte einhüllen, sollten wir da jetzt eher nach Gefühl weiterfliegen oder mithilfe der Instrumente, die uns in der Person Christi zur Orientierung gegeben wurden?

Es will sich hier eine gewisse Trägheit auf die Seele legen, die uns dazu drängt, die Suche nach dem Charakter des Vaters in dieser Geschichte einfach abzuschließen. Werde ich die wundervollen Dinge, die ich bis hierher über Ihn entdeckt habe, nun an den Klippen dieser Felswand aufgeben? Wurde all die Sanftmut, die ich in Jesu Gesicht gesehen habe, in diesen beiden Versen verbrannt? Gibt es nichts, was mich noch ermutigen könnte weiterzusuchen, um zu sehen, ob ich das wirklich richtig verstanden habe? Ist es möglich, dass ich unbewusst meine eigenen Gedanken auf Gott projiziere? Übernehme ich genug Verantwortung für den Anteil der Menschheit an diesem Ereignis? Habe ich beim Lesen dieser Geschichte meine Unschuld über Gottes Charakter verloren? Bin ich wie Gott geworden, der Gut und Böse kennt, und muss ich nun aus Seinem friedlichen Garten vertrieben und von jeglicher Gelassenheit ausgeschlossen werden durch Furcht und Angst vor dem Tod?

Sicherlich lohnt es sich nachzuforschen, ob die gesamte Heilige Schrift das bestätigt, was diese beiden Verse unserer Meinung nach aussagen. Wenn du bereit bist, diese Reise mit mir fortzusetzen, dann würde ich gern zuerst noch bei diesem Vers anhalten - nur um den Verstand etwas aufzurütteln und die Möglichkeit in Betracht zu ziehen, dass an dieser Geschichte mehr dran ist, als was wir in 1. Mose 19,24 und 25 lesen.

Und ihre Leichname (zwei Zeugen) werden auf der Straße der großen Stadt liegen, die im geistlichen Sinn Sodom und Ägypten heißt, wo auch unser Herr gekreuzigt worden ist. (Offenbarung 11,8 Schlachter)

In diesem Kapitel der Offenbarung geht es um die zwei Zeugen und ihre Macht gegen das Böse. Schließlich werden diese beiden Zeugen überwältigt und getötet, und es heißt, dass sie auf der Straße von Sodom und Ägypten liegen. Der Apostel Johannes weist darauf hin, dass es sich hierbei um einen geistlichen Sinn handelt, d. h. dass diese Städte eine  Symbolik für eine tiefere Bedeutung haben. Dann heißt es, dass Jesus dort in Sodom gekreuzigt wurde (und wir können hinzufügen, dass das geistlich gemeint ist, denn Jesus wurde buchstäblich in Jerusalem gekreuzigt, nicht in Sodom oder Ägypten). Wie kann Gott Feuer vom Himmel regnen lassen und Sodom verbrennen, während Jesus Christus am selben Ort gekreuzigt wurde? Kann es wirklich möglich sein, dass Johannes sich auf das gleiche Ereignis bezieht, als das Feuer auf Sodom herabkam?

Greifen wir das Thema der Kreuzigung auf und betrachten den Abschnitt darüber in Jesaja:

Verachtet war Er und verlassen von den Menschen, ein Mann der Schmerzen und mit Leiden vertraut; wie einer, vor dem man das Angesicht verbirgt, so verachtet war Er, und wir achteten Ihn nicht. Fürwahr, Er hat unsere Krankheit getragen und unsere Schmerzen auf Sich geladen; wir aber hielten Ihn für bestraft, von Gott geschlagen und niedergebeugt. (Jesaja 53,3.4 Schlachter)

Das Prinzip des Kreuzes beinhaltet, dass die Menschheit davon ausgeht, dass Gott derjenige ist, der schlägt und niederbeugt. Die gesamte christliche Welt glaubt, dass Gott Sodom geschlagen hat, darum entspricht das Ereignis, als Feuer vom Himmel niederkam, dem Kriterium einer Kreuzigung.

Wir haben uns bereits mit den Worten Jesu am Kreuz beschäftigt: „Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen“. Wir haben entdeckt, dass dieser Satz auf zweierlei Weise verstanden werden kann. Man kann es so lesen, dass Gott Seinen Sohn voller Zorn gegen die Sünde heimsucht und Ihn sterben lässt, oder wir können es so lesen, dass Jesus die Führer Israels im Namen Seines Vaters anruft und fragt, warum sie Ihn verlassen haben.

In Offenbarung 11,8 ist von einer geistlichen Kreuzigung die Rede, was darauf hindeutet, dass Tod involviert ist. Wie also wurde Christus in Sodom gekreuzigt?

Denn wenn sie in Bedrängnis waren, litt auch Er. Immer wieder ist Er durch Seinen Engel zu ihnen gekommen und hat sie gerettet. Er befreite sie damals vor langer Zeit, weil Er sie liebte und Mitleid mit ihnen hatte. Er nahm sie auf die Arme und trug sie Tag für Tag. (Jesaja 63,9 HFA)

… und das Leben ist erschienen, und wir haben gesehen und bezeugen und verkündigen euch das ewige Leben, das bei dem Vater war und uns erschienen ist -, … (1.Johannes 1,2 Schlachter)

… dieser (der Sohn) ist die Ausstrahlung Seiner Herrlichkeit und der Ausdruck Seines Wesens und trägt alle Dinge durch das Wort Seiner Kraft; … (Hebräer 1,3 Schlachter)

Jeder Mann, jede Frau und jedes Kind, das auf dieser Erde lebt, wird durch das Leben in Christus getragen und aufrechterhalten. Jeder Atemzug wird uns durch Christus gegeben. Das bedeutet, dass der Sohn Gottes uns unendlich viel näher ist als ein Bruder (Sprüche 18,24). Da wir alle durch Sein Leben existieren, leidet Er in all unseren Bedrängnissen mit. Das bedeutet, dass Er uns auf Seinen Armen durch alle Herausforderungen des Lebens trägt. Gottes Leben, das uns durch Christus gesandt wurde, wird von Paulus so ausgedrückt:

Durch Ihn leben wir doch, regen wir uns, sind (existieren) wir! Oder wie es einige eurer Dichter ausgedrückt haben: ›Wir sind sogar von seiner Art.‹ (Apostelgeschichte 17,28 GN)

Jeder Mann, jede Frau und jedes Kind in Sodom lebte durch das Leben, das in Christus Jesus existiert. Christus war von den Gefühlen ihrer Schwachheit berührt; Er spürte ihre Sorgen, ihr Leid und ihren Schmerz. Er spürte die Qualen der Kinder, die von älteren Männern vergewaltigt wurden, bis ins kleinste Detail; ihre Grausamkeit gegeneinander durchbohrte Ihn. Die ganze Zeit bat sie Seine leise Stimme, sich von ihren bösen Wegen abzuwenden und Frieden zu finden in guten Werken, Selbstbeherrschung und Gerechtigkeit. Doch Seine Bitten an ihr Gewissen wurden verachtet.

Christus trug Sein Kreuz durch die Straßen Sodoms. Er wurde von ihnen verachtet und zurückgewiesen. Gibt es nicht einen Schrei der Schwachen, Armen und Misshandelten nach Gerechtigkeit? Der verzweifelte Schrei der Opfer in Sodom findet seinen Widerhall im Bibelleser, der fordert, diesen Verkehr zu unterbinden. Hört man heutzutage nicht oft, dass Gott doch eingreifen und etwas gegen die Ungerechtigkeit tun muss? An diesem Punkt müssen wir Gottes Zorn verstehen.

Wenn ihr dem HERRN untreu werdet, wird Er Seuchen und Katastrophen über das Land hereinbrechen lassen. Es wird aussehen wie nach dem Untergang von Sodom und Gomorra oder von Adma und Zebojim, die der HERR in Seinem Zorn vernichtet hat: der Boden völlig ausgebrannt, von Schwefel und Salz bedeckt; es lässt sich nichts darauf aussäen, nicht ein Grashalm wächst darauf. (5.Mose 29,22 GN)

Den menschlichen Zorn können wir leicht verstehen, denn wir alle haben ihn schon erlebt. Durch unrechtes Verhalten eines anderen uns gegenüber fühlen wir uns zu einem Punkt getrieben, an dem wir wütend werden und ihm sagen, dass er im Unrecht ist, und wenn nötig, gehen wir auf ihn los und bestrafen ihn für sein Verhalten. Doch weil Gottes Gedanken nicht unsere Gedanken sind, sollten wir prüfen, was die Bibel über Gottes Zorn sagt.

So wird zu jener Zeit Mein Zorn über es entbrennen, und Ich werde es verlassen (HFA: „Mich abwenden“) und Mein Angesicht vor ihm verbergen, dass sie verzehrt werden; und viele Übel und Drangsale werden es treffen, und es wird an jenem Tag sagen: »Haben mich nicht alle diese Übel getroffen, weil mein Gott nicht in meiner Mitte ist?« Ich aber werde zu jener Zeit Mein Angesicht gänzlich verbergen um all des Bösen willen, das es getan hat, weil sie sich anderen Göttern zugewandt haben. (5.Mose 31,17.18 Schlachter)

Als der HERR es sah, verwarf Er sie, aus Unwillen über Seine Söhne und Seine Töchter. Und Er sprach: Ich will Mein Angesicht vor ihnen verbergen; Ich will sehen, was ihr Ende sein wird, denn sie sind ein verkehrtes Geschlecht, sie sind Kinder, in denen keine Treue ist. Sie haben Mich zur Eifersucht (HFA: zum Zorn) gereizt mit dem, was kein Gott ist, durch ihre nichtigen Götzen haben sie Mich erzürnt; so will auch Ich sie zur Eifersucht reizen durch das, was kein Volk ist, durch ein törichtes Volk will Ich sie erzürnen! Denn ein Feuer ist durch Meinen Zorn angezündet, das wird bis in die unterste Tiefe des Totenreichs hinab brennen und das Land samt seinem Gewächs verzehren und die Grundfesten der Berge in Flammen verwandeln. (5.Mose 32,19-22 Schlachter)

… um die Chaldäer zu bekämpfen und die Stadt mit den Leichen der Menschen zu füllen, die Ich in Meinem Zorn und Grimm geschlagen habe, weil Ich Mein Angesicht vor dieser Stadt verborgen habe wegen all ihrer Bosheit. (Jeremia 33,5 Schlachter)

Gottes Zorn äußert sich darin, dass Er Sein Angesicht verbirgt und aufhört, die Menschen vor den Auswirkungen ihrer bösen Taten zu beschützen. Jesus zeigte den Zorn Seines Vaters vollkommen, als Er zu den Führern Israels sprach:

Weh euch Gesetzeslehrern und Pharisäern! Ihr Scheinheiligen! Ihr seid wie weiß angestrichene Gräber, die äußerlich schön aussehen; aber drinnen sind Totengebeine und alles mögliche Ungeziefer, das unrein macht. So seid ihr: Von außen hält man euch für fromm, innerlich aber steckt ihr voller Heuchelei und Ungehorsam gegen Gott. Weh euch Gesetzeslehrern und Pharisäern! Ihr Scheinheiligen! Ihr baut den Propheten wunderschöne Grabmäler und schmückt die Gräber der Gerechten. … »Jerusalem, Jerusalem, du tötest die Propheten und steinigst die Boten, die Gott zu dir schickt. Wie oft wollte Ich deine Bewohner um Mich scharen, wie eine Henne ihre Küken unter die Flügel nimmt! Aber ihr habt nicht gewollt. Deshalb wird Gott euren Tempel verlassen, und er wird verwüstet daliegen. (Matthäus 23,27-29;37.38 GN)

Jesus war zornig über die Führer Israels, weil sie ein scheinheiliges Leben führten und verhinderten, dass die Wahrheit das Volk erreichte. Sein Zorn veranlasste Ihn zu der Aussage, dass Er sie ihrem eigenen Weg überlassen würde. Er würde nicht länger versuchen, sie zum Richtigen zu beeinflussen, weil sie Ihn vollständig zurückgewiesen hatten. Jesus tötete keinen einzigen der jüdischen Führer, die Ihn töten wollten und die die meisten Probleme machten; stattdessen ging Er weg und verließ sie. Er verbarg Sein Angesicht vor ihnen; Er überließ sie ihren eigenen Wegen.

Auf diese Weise hat Gott Sodom vernichtet. Als alle Männer der Stadt die zwei Besucher vergewaltigen wollten, versuchte Lot, sie von einer solch bösen Tat abzuhalten, woraufhin sie ihn umbringen wollten. Diese Schandtat war die letzte Handlung, die dazu führte, dass der Geist Gottes zurückgezogen wurde.

Das findet seine Parallele in Jesu Kreuzigung, denn beides waren die letzten Handlungen, die die totale Ablehnung Gottes bedeuteten. Finsternis bedeckte das ganze Land und zeigte, dass Gottes Geist zurückgezogen worden war, weil die Führer des Volkes Jesus ermorden wollten. An diesem schrecklichen Zeitpunkt bleibt Christus bei denen, die Gottes Liebe und Barmherzigkeit ablehnen, und spürt die Qualen ihrer letzten Augenblicke. Auf diese Weise wird Christus im Leben derer, die sich von Gott abwenden, geistlich gekreuzigt.

Die körperliche Blindheit, mit der die Engel die Männer Sodoms schlugen, war nur ein Hinweis auf ihren geistlichen Zustand.

… und Er kehrte (H2015) diese Städte um und die ganze Ebene (des Jordan) und alle Bewohner der Städte und das Gewächs des Erdbodens. (1.Mose 19,25 Elberfelder)

Das Wort „kehrte um“ in diesem Text hat eine Wurzel, die „umdrehen/umwenden“ bedeutet. Es kann auch „sich abwenden“ bedeuten, „zurücktreten“ oder „kehrtmachen“. Das gleiche Wort wird an verschiedenen Stellen wie folgt verwendet:

Und Er machte Sein Volk sehr fruchtbar und ließ es zahlreicher werden als seine Dränger. Er wandte ihr Herz, Sein Volk zu hassen, arglistig zu handeln an Seinen Knechten. . (Psalm 105,24.25 Schlachter 1951)

Denn diese Völker haben sich geweigert, den Israeliten, als sie aus Ägypten kamen, Brot und Wasser zu geben; der Moabiterkönig hat sogar dem Magier Bileam Geld geboten, damit er sie verfluchen sollte. Aber unser Gott verwandelte den Fluch in Segen.« (Nehemia 13,2 GN)

Wie hat Gott die Städte Sodom und Gomorra vernichtet? Er hat Sein Angesicht von ihnen abgewandt, es verborgen und sie nicht mehr mit Seiner Hand beschützt.

Und die Schuld der Tochter Meines Volkes ist größer geworden als die Sünde Sodoms, welches plötzlich umgekehrt wurde, ohne daß Hände dabei tätig waren.  (Klagelieder 4,6 Elberfelder)

Wenn Gott Sodom zu Asche verbrannt hätte, könnte man leicht sagen, dass Er die Hand der Gerechtigkeit auf sie gelegt und sie zu Tode verbrannt hat. Aber die Bibel sagt, dass „ohne dass Hände dabei tätig waren“ oder „keine Hand ihr zu Hilfe kam“ (je nach Übersetzung). Gott hatte sich abgewendet, und die Folgen ihres Handelns brachen nun über die Stadt herein.

Die Bibel sagt uns, was mit Menschen geschieht, die sexuelle Ausschweifungen pflegen:

Du sollst bei keinem Mann liegen, wie man bei einer Frau liegt, denn das ist ein Gräuel. Auch sollst du bei keinem Vieh liegen, dass du dich mit ihm verunreinigst. Und keine Frau soll sich vor ein Vieh stellen, um sich mit ihm einzulassen; es ist eine schändliche Befleckung!

Ihr sollt euch durch all diese Dinge nicht verunreinigen. Denn durch das alles haben sich die Heiden verunreinigt, die ich vor euch her austreibe, und dadurch ist das Land verunreinigt worden, und Ich suchte ihre Schuld an ihm heim, sodass das Land seine Einwohner ausspeit. (3.Mose 18,22-25 Schlachter)

Lasst uns eine andere Übersetzung anschauen in Bezug darauf, dass Gott es verursacht, dass das Land seine Bewohner ausspeit bzw. ausspuckt:

Sie haben ihr Land unrein gemacht; doch Ich lasse sie nicht ungestraft davonkommen, sondern sorge dafür, dass das Land seine Bewohner geradezu ausspuckt. (3.Mose 18,25 GN)

Das Land selbst spie oder spuckte die Menschen aus, weil keine Hand über Sodom war, weder um zu schützen noch um zu schaden. Gott hatte Sein Angesicht in Seinem Zorn verborgen, und Sodom wurde den Naturgesetzen überlassen, die es übertreten hatte, und so spie das Land sie aus.

Denn das Land liegt entweiht (engl: das Land leidet) unter ihren Bewohnern; denn sie haben die Gesetze übertreten, die Satzungen abgeändert, den ewigen Bund gebrochen! Darum hat der Fluch das Land verzehrt, und die darin wohnen, müssen es büßen; darum sind die Bewohner des Landes von der Glut verzehrt, und nur wenige Menschen sind übrig geblieben. (Jesaja 24,5.6 Schlachter)

Das ist ähnlich wie bei der Geschichte von Kain. Gott sagte ihm, dass der Fluch von der Erde über ihn kommen würde. Zur Zeit der Sintflut hatten die Menschen die Erde verdorben, und Gott vernichtete sie, indem Er Sein Angesicht verbarg und die Erde sie ausspie. Dasselbe geschah in der Geschichte von Sodom und Gomorra. Das Gebiet, in dem Sodom lag, war von Teer- oder Asphaltgruben umgeben:

Nun ist das Siddimtal voll von Asphaltgruben. In diese Gruben fielen die Könige von Sodom und Gomorra, als sie sich zur Flucht wandten; die anderen Stadtkönige flohen auf das Gebirge. (1.Mose 14,10 GN)

Der Historiker Josephus erzählt uns genau, was mit Sodom und Gomorra geschah. Die folgenden archäologischen Informationen geben uns noch mehr Aufschluss darüber, wie diese Städte durch ihre eigenen Sünden und nicht direkt durch den Herrn vernichtet wurden.

4. Auch die Natur des Asphaltitis-Sees (Totes Meer) ist es wert, beschrieben zu werden. Er ist, wie ich schon sagte, bitter und unfruchtbar. Er ist so leicht (oder dick), dass er die schwersten Dinge, die hineingeworfen werden, trägt; auch ist es schwer für irgendjemanden, Gegenstände darin auf den Grund sinken zu lassen, wenn er es vorhätte. Daher befahl Vespasian, als er ihn besichtigte, einigen, die nicht schwimmen konnten, die Hände auf den Rücken zusammenzubinden und sie in die Tiefe zu werfen, und es geschah, dass sie alle schwammen, als ob ein Wind sie nach oben getrieben hätte.

Außerdem ist der Farbwechsel dieses Sees wunderbar, denn er ändert dreimal am Tag sein Aussehen; weil die Sonnenstrahlen unterschiedlich darauf fallen, wird das Licht auf verschiedene Weise reflektiert. Er treibt aber an vielen Stellen schwarze Teerklumpen nach oben, die auf dem Wasser schwimmen und nach Gestalt und Größe kopflosen Stieren gleichen; und wenn die Arbeiter, die zum See gehören, an sie herankommen und sie ergreifen, während sie zusammenhängen, ziehen sie sie in ihre Boote. Wenn aber das Boot voll ist, ist es sehr schwer, den Rest abzuschneiden, denn er ist so zäh, dass das Boot an seinen Klumpen hängen bleibt, bis man das Ganze mit Menstruationsblut der Frauen und Urin löst, dem es allein nachgibt. Dieser Teer ist nicht nur zum Abdichten von Schiffen nützlich, sondern auch zur Heilung des menschlichen Körpers; daher wird es in viele Medikamente gemischt.

Die Länge dieses Sees beträgt fünfhundertachtzig Furlongs (116,5 km), wobei er sich bis nach Zoar in Arabien erstreckt; und seine Breite beträgt hundertfünfzig (30 km). Das Land von Sodom grenzt an ihn. Früher war es ein sehr glückliches Land, sowohl wegen der Früchte, die es brachte, als auch wegen des Reichtums seiner Städte, obwohl es jetzt ganz verbrannt ist. Es wird erzählt, wie es wegen der Gottlosigkeit seiner Bewohner durch Blitzschläge verbrannt wurde; infolgedessen sind noch die Überreste jenes göttlichen Feuers vorhanden, und die Spuren der fünf Städte sind noch zu sehen, wie auch die Asche, die in ihren Früchten wächst; diese Früchte haben eine Farbe, als ob sie essbar wären, aber wenn man sie mit den Händen pflückt, lösen sie sich in Rauch und Asche auf. Und so hat das, was von diesem Land Sodom erzählt wird, diese Zeichen der Glaubwürdigkeit, die uns der bloße Anblick bietet. (Josephus, War of the Jews Buch 4, Kapitel 8, Absatz 4)

Wenn Menschen gegen die Gebote Gottes verstoßen, wird die Erde mit Frequenzen aufgeladen, die sich letztendlich entladen müssen. Gott hielt den schrecklichen Sturm, der über Sodom hereinbrach, lange zurück, aber letztendlich verbarg Er Sein Angesicht und die Erde spuckte ihre Bewohner aus. In die Teer- und Asphaltgruben schlugen Blitze ein, und das ganze Tal wurde katastrophal verbrannt.

Das würde erklären, warum die Engel es so eilig hatten, Lot aus der Stadt zu bringen.

Bei Tagesanbruch drängten die Männer Lot zur Eile: »Schnell, nimm deine Frau und deine beiden Töchter, bevor ihr in den Untergang der Stadt mit hineingerissen werdet!« (1.Mose 19,15 HFA)

Wäre Gott derjenige, der die Stadt mit eigener Hand vernichtet, hätten sich die Engel so viel Zeit lassen können, wie sie wollten. Es hätte keinen Grund zur Eile gegeben, weil Gott mit der Vernichtung gewartet hätte, bis sie die Stadt verlassen haben. Aber da es die Bosheit der Menschen in Sodom war, die die Erde verdorben hat, war die ganze Sache kurz davor zu eskalieren, und die Engel mussten Lot schnellstens aus der Stadt bringen.

Aber wie sollten die Engel diesen Ort vernichten? Die meisten glauben, dass Gott Feuer direkt vom Himmel sandte, um Sodom zu vernichten, wie sie es in 1.Mose 19,24 lesen. Beachte jedoch, was die Engel zu Lot sagten. Auch hier möchte ich zwei Übersetzungen anführen, um dir zu verdeutlichen, wie die verschiedenen Übersetzer es darstellen:

Denn wir werden diesen Ort verderben, weil das Geschrei über sie groß ist vor dem HERRN; und der HERR hat uns gesandt, den Ort zu verderben! (1.Mose 19,13 Schlachter)

Denn wir werden diese Stätte verderben, darum dass ihr Geschrei groß ist vor dem Herrn, der hat uns gesandt, sie zu verderben. (1.Mose 19,13 Stuttgarter)

Siehst du, wie die erste Version von dem Geschrei über die Stadt spricht, während die Stuttgarter Jubiläumsbibel von dem Schrei der Stadt spricht? Der Unterschied ist wichtig, wie wir noch sehen werden.

Die Engel erklären, dass sie im Begriff sind, die Stadt zu verderben. Die Frage ist, wie werden sie das tun? Lasst uns genauer untersuchen, was sie über den Auftrag des Herrn sagten. Sie erklärten, Gott habe sie gesandt, um die Stadt zu verderben. Steht das nicht im Widerspruch zu der Behauptung, dass Gott selbst in 1.Mose 19,24 Feuer vom Himmel sandte? Welche Rolle spielen dann die Engel dabei? Betrachten wir das Wort „gesandt“ in dem Satz „Der Herr hat uns gesandt, sie zu verderben“. Dieses spezielle hebräische Wort steht in einer besonderen hebräischen Form, die „Piel“ genannt wird. Ein Blick in das hebräische Wörterbuch von Brown, Driver und Briggs zeigt uns, was das bedeutet:

  1. wegschicken, hinausschicken, entlassen, übergeben, hinauswerfen
  2. gehen lassen, freilassen
  3. austreiben (von Ästen)
  4. im Stich lassen
  5. schießen

Dieses Wort senden kann mit wegschickenentlassengehen lassen oder freilassen übersetzt werden.

Wir könnten den Vers also auch so übersetzen:

Denn wir werden diese Stätte verderben, darum dass ihr Geschrei groß ist vor dem Herrn, der hat uns weggeschickt, sie zu verderben. (1.Mose 19,13)

Wir werden später noch ausführlicher auf das Werk der Engel eingehen. Aber lasst uns kurz festhalten, dass die Hauptaufgabe der Engel darin besteht, die menschliche Familie zu bewachen und zu beschützen.

Der Engel des HERRN umgibt alle mit Seinem Schutz, die Gott achten und ehren, und rettet sie aus der Gefahr. (Psalm 34,8 HFA)

Alle Engel sind nur Wesen aus der himmlischen Welt, die Gott dienen. Er sendet sie aus, damit sie allen helfen, denen Er Rettung schenken will. (Hebräer 1,14 HFA)

Gott sendet Seine Engel, um alle zu beschützen, die sich nicht völlig Satan übergeben haben. Wenn eine Gruppe Menschen beschließt, sich vollständig gegen Gott zu wenden, befiehlt Er Seinen Engeln, sie nicht mehr zu beschützen, weil sie Seine Gegenwart nicht mehr möchten. In der Nacht, als alle Männer der Stadt kamen, um die beiden Engel – die als Männer erschienen - zu vergewaltigen, beendeten sie selbst die Gnadenzeit der Stadt. Die Bosheit der Menschen hatte die Erde so sehr verdorben, dass die elektrische Ladung der Atmosphäre zu explodieren drohte.

Bis zu diesem Punkt hielten die Engel die volle Auswirkung der menschlichen Sündhaftigkeit auf die Erde zurück. Dieses Werk wird in dem Vers beschrieben:

Dann sah ich in jeder der vier Himmelsrichtungen einen Engel stehen. Sie hielten die Winde und Stürme zurück. Kein Lufthauch war zu spüren, weder auf der Erde noch auf dem Meer; nicht ein Blättchen raschelte an den Bäumen. (Offenbarung 7,1 HFA)

Die Engel, die Lot erschienen waren, hatten geholfen, die Stadt vor den Winden des Unheils zu schützen, die hervorgerufen wurden durch die Boshaftigkeit der Menschen. Die Anwesenheit der Engel brachte eine Atmosphäre des Friedens, um die Auswirkungen der Sünde auf die Erde zu besänftigen oder die Winde des Unheils „zurückzuhalten“. Sobald die Engel weggeschickt wurden, gab es nichts mehr, was die Verderbtheit der Menschen in Sodom daran hindern konnte, den Ort zu vernichten. Das bedeutet es, dass die Engel im Begriff waren, die Stadt zu verderben. Sie waren im Begriff wegzugehen, und sobald sie weg wären, würde alles eskalieren.

Wenn es ein Geschrei über Sodom vom Himmel gab, dann könnte man es so verstehen, dass die Engel nach Sodom kamen, um es willkürlich zu vernichten. Wenn das Geschrei aber von Sodom selbst kommt als Ausdruck des Leides, des Traumas und der Perversion, die in der Stadt geschehen, dann gibt es, wenn die Engel weggeschickt werden, nichts mehr, was die Auswirkungen dieses Geschreis auf die Erde aufhalten könnte.

Für die Bewohner jener Ebene, die nur sahen, wie große Blitze vom Himmel fielen, war es naheliegend, dass Gott selbst Feuer vom Himmel sandte. Das dachte auch Hiobs Knecht, als Satan Feuer sandte, um Hiobs Herden zu verbrennen.

Während dieser noch redete, kam ein anderer und sagte: Feuer Gottes fiel vom Himmel und hat die Schafe und die Knechte verbrannt und verzehrt; ich aber bin entkommen, nur ich allein, um es dir zu berichten! (Hiob 1,16 Schlachter)

1.Mose 19,24.25 spricht die gleiche Sprache wie 1.Mose 6,7:

Und der HERR sprach: Ich will den Menschen, den Ich erschaffen habe, vom Erdboden vertilgen, vom Menschen an bis zum Vieh … (1.Mose 6,7 Schlachter)

Da ließ der HERR Schwefel und Feuer regnen auf Sodom und Gomorra, vom HERRN, vom Himmel herab, … (1.Mose 19,24 Schlachter)

Diese Texte konfrontieren uns direkt mit dem menschlichen Charakterzug der Projektion, der die persönliche Verantwortung für unser Handeln vermeiden will. Wenn man sieht, wie gewaltige Blitze in die Erde einschlagen und gigantische Explosionen auslösen, die das ganze Tal auslöschen und Zehntausende Menschen töten, kann man leicht Gott die Schuld dafür in die Schuhe schieben, dass Er in Seinem Zorn alle getötet hat. Doch das ist nur eine Vermutung, die darauf beruht, wie wir handeln würden, wenn wir Gott wären. Es ist eine Schlussfolgerung darüber, wie wir denken, dass Gott sich Seiner Schöpfung gegenüber verhält.

Die Handlungen der Engel, die in die Stadt kamen, führte dazu, dass das Maß der Sünde der Männer Sodoms so überfließend wurde, dass der Sturm ausgelöst wurde, der sich am nächsten Morgen entlud. Ihre Wut darüber, dass ihre Begierden nicht befriedigt wurden, rief „Zeus' Blitze“ vom Himmel herbei. Auf diese Weise haben die Engel die Stadt verderbt. Sie handelten so, dass die bösartige Natur der Männer von Sodom offenbar wurde. Gleichzeitig hielten sie nicht länger die Winde des Unheils zurück, die über die Erde fegen würden. Aber sie wollten nicht, dass das geschah. Sie hofften, dass sie Buße tun würden; sie hofften auf eine Last-minute-Einsicht, die sie aufwecken würde, damit sie (und ihre Kinder) gerettet werden könnten - aber es war nicht so. Stattdessen verhärtete dieser letzte Versuch der Barmherzigkeit die Herzen der Menschen in Sodom völlig.

Es gibt noch einen weiteren wichtigen Beweis, den wir hier berücksichtigen müssen. Waren die Menschen, die Gott aus Sodom rettete, tatsächlich gerecht? In seiner überschwänglichen Gastfreundschaft gegenüber seinen Gästen war Lot bereit, die Jungfräulichkeit seiner Töchter den Männern Sodoms zu opfern. Das ist ein Verstoß gegen die Zehn Gebote. Lots Verstand war durch den Aufenthalt in Sodom vernebelt. Nachdem sie aus der Stadt geflohen waren, dachten Lots Töchter, sie seien die einzig Überlebenden auf der Erde, und schmiedeten einen Plan, um ihren Vater betrunken zu machen, damit sie beide mit ihm schlafen und Kinder bekommen konnten. Die Bibel verbietet es Kindern, Sex mit ihren Eltern zu haben.

Niemand soll sich irgendeiner seiner Blutsverwandten nahen, um ihre Scham zu entblößen; ich bin der HERR! Du sollst die Scham deines Vaters und die Scham deiner Mutter nicht entblößen. Es ist deine Mutter; du sollst ihre Scham nicht entblößen! (3.Mose 18,6.7 Schlachter)

Weder Lot noch seine Töchter waren würdiger als die Bewohner von Sodom, was das Halten von Gottes Geboten angeht. Es waren Abrahams Gebete und Lots Gastfreundschaft, die ihn und seine Töchter rettete.

Wir halten fest: Wenn Gott selbst die Menschen in Sodom vernichtet hat, weil sie böse waren, dann hätte Er folglich auch Lot und seine ganze Familie vernichten müssen. Doch Gott konnte sie aufgrund von Gebet retten, und weil Lot einige der Grundsätze von Gottes Königreich beibehielt. Die Bibel bezeichnet Lot zwar als gerecht (2. Petrus 2,7), aber Lot war nicht aufgrund seiner Taten gerecht, sondern durch Glauben. Seine Taten hätten ein ähnliches Schicksal verdient wie das Sodoms. Welcher Vater übergibt seine jungfräulichen Töchter einem gewalttätigen Mob, damit sie mehrfach vergewaltigt werden? Das ist ganz und gar nicht gerecht. Die Handlungsweise von Lots Frau offenbart ihre Rebellion gegen Gott. Sie widersetzte sich eindeutig dem Befehl der Engel. Dadurch war sie der Verwüstung durch die gewaltige Explosion hinter ihnen schutzlos ausgeliefert. Lots Frau war nicht böser als die anderen, aber sie weigerte sich, in einer schweren Krise zu gehorchen und bezahlte es mit ihrem Leben.

Es gibt noch viel mehr Beweise für diese Geschichte, aber es wurde genug dargelegt, um aufzuzeigen, dass Gott in Sodom und Gomorra nicht eigenhändig Tausende von Säuglingen und Kleinkindern verbrannt hat. Die Menschen von Sodom hatten wie Kain und die vorsintflutlichen Bewohner die Erde beschädigt und verderbt. Schließlich musste Gott Sein Angesicht in Kummer verbergen und zulassen, dass die Gottlosen die Konsequenzen ihres eigenen Handelns ernten.

Während die Bewohner Sodoms bei lebendigem Leibe in großem Elend verbrannten, wurde Christus „in all ihrer Bedrängnis auch bedrängt“ (Jesaja 63,9); deshalb wurde Christus in Sodom geistlich gekreuzigt, wie uns die Offenbarung berichtet.

Wollen wir weiterhin Gottes Charakter schmähen, indem wir behaupten, dass Sodom „von Gott geschlagen und niedergebeugt wurde“, oder wollen wir in das Angesicht Jesu schauen und erkennen, dass die Geschichte von Sodom und Gomorra das wahre Grauen unserer eigenen Natur im Spiegel offenbart; eine Bosheit, die wir auf Gott projizieren, um die traurige Wahrheit unserer wahren Verderbtheit zu verdrängen.

Warum berufen wir uns in dieser Geschichte auf das Spiegelprinzip? Weil das Leben Christi auf der Erde nicht mit dem Verbrennen von Sündern bei lebendigem Leib vereinbar ist. Das Leben Christi auf Erden ist unvereinbar mit der Vorstellung, dass Gott kleine Kinder zu Tode verbrennt. Christus sagt uns, dass Er und Seine Diener gekommen sind, um Menschen vor der Sünde zu retten, nicht um Menschen davor zu bewahren, von Ihm selbst erschlagen zu werden.

So funktioniert der Spiegel. Jede Sicht auf Gott, die etwas anderes suggeriert als das, was Christus auf Erden offenbart hat, kann nur eine Reflexion unserer eigenen bösen Natur sein, die wir auf Ihn projizieren. Sie entspringt unserem sündigen Denken und unserer falschen Auslegung des Gesetzes und nicht dem Denken Christi und Seiner vollkommenen Erfüllung des Gesetzes. Wenn wir diesen Widerspruch erst einmal erkannt haben, werden wir aufgefordert, tiefer in die Heilige Schrift einzudringen, um die Teile zu finden, die es ermöglichen, alle Verse in Einklang zu bringen.

Die Geschichte des Kreuzes ist der Schlüssel, der viele Geschichten des Alten Testaments aufschließt. Die nächste Geschichte, die eindeutig mit dem Thema der Kreuzigung verbunden ist, ist Gottes Befehl an Abraham, seinen Sohn zu opfern.

Doch bevor wir diese Geschichte untersuchen, müssen wir genauer erforschen, warum Gott uns unsere Gedanken reflektiert oder spiegelt und warum Er in diesem Prozess zulässt, dass wir Seinen Charakter missverstehen.

 

 

Wir werden die weiteren Kapitel dieses Buches nach und nach veröffentlichen, sobald sie fertig übersetzt sind.

Das englische Original: Mirror Principle

Anmerkung: 

Der Autor Adrian Ebens hat in seinem neuen Buch „Das Spiegelprinzip“ (Mirror Principle) vorwiegend die englische Bibelübersetzung „New Living Translation (NLT)“ benutzt. Um dem in unserer deutschen Übersetzung zu entsprechen, haben wir vorwiegend aus den deutschen Bibelübersetzungen „Hoffnung für Alle“ und aus der „Gute Nachricht Bibel 2018“ zitiert, und auch einige andere Bibelübersetzungen benutzt. Die jeweils benutzte Version ist immer hinter der Bibelvers-Angabe angeführt.

Abkürzungen:

HFA – Hoffnung für Alle

GN – Gute Nachricht Bibel 2018)

Schlachter – Schlachter 2000